Gestern hat Österreich einen neuen Bundespräsidenten gewählt. Zum guten Glück wurde der amtierende Alexander van der Bellen mit über 60% wieder gewählt.
Und zum guten Glück hat er sich geweigert, bei den verschiedenen Fernsehrunden vor der Wahl mitzumachen. Er wäre von den Spinnern, die sich neben ihm zur Wahl stellten auf deren niedriges, zum Teil lächerliches Niveau herabgezogen worden.
Ich freue mich für den neuen/alten Bundespräsidenten, der bisher ein über Österreich hinaus leuchtendes Beispiel dafür abgegeben hat, wie man dieses Amt mit Würde und einer Prise Humor ausfüllen kann.
„Wir sind nicht so“ und „Es ist schon wieder was passiert“, mit diesen Sätzen wird er in die Geschichte eingehen. Er hat, ohne auszuteilen, klar gemacht, was er von den Unsäglichkeiten der Politiker der ÖVP und der FPÖ hält.
Gleichzeitig macht das Wahlergebnis aber auch besorgt, sind die anderen Wählerstimmen doch immerhin mit 14% auf einen Rechtsradikalen entfallen und mit je 8% auf die übrigen Vollpfosten, denen es gelungen ist, die Wahl zum höchsten Amt im Staat dazu zu benutzen, alle Welt von ihrer Vollpfostigkeit zu überzeugen.
Vielleicht sollte das alles auch mit Österreich versöhnen, ist es doch ein Land, das sich einen solchen Schmäh leisten kann, ohne dabei unterzugehen.
Et tu felix Austria elige!