Dschornada Iddaliana

Gschäfdsdüchdich is sa fei scho, unner Dschordschina, des muss amol gsachd sei.

Wie mei Alder un iech nuch den Schwarzn Adler gführd ham, senn die Jächer ahmds zu uns kumma un ham ihra Hasn dodgsuffn. Oder amol a Hochzich hammer ghabd, un wenn die Liederdafl in Festsaal gabrobd had, is danooch a nuch a wengla was ganga. Aber sonsd war unner däächlich Brod der Stammdisch, wo däächlich, fei woar, däächlich die gleicha Baggasch rumghoggd is: Der Bernrieder Kurddi, der Schneiderbanger Bedä, der Kubitschegg Milan, den sei Vadder had vo Boln rübergamechd, aber sei Muddä,die war vo do, wasd scho, die Schwarzbacher Kunnl, und nadürlich der Metsgers Rudi, der hasd so weil ers is, ned weil er so hasd, schreim dud er sich Müller. Des war unner dreuersda Kundschafd. Aber richtig was los war blos, wenn der Ergenbrechd Adolf kumma is. Adolf hamsa na gadeffd ned wechn denn. Es war hald so, dass der Bruder von Ergenbrechd Adolf, der wo sei Boodla war, der had hald Adolf ghiesn, der scho wächa denn, aber Schwamm drüber. Wenn der Ergenbrechd Adolf ahms in die Wirtschaft kumma is, had der immer die dollsdn Gschichdn verzähld. Der had ja seinerzeid in Landratsamt gschaffd – Bauaufsichdsbehörde. Do isser rum kumma in Landgreis und had genau gewissd, was bei die Leud los war. Wer ohne Drauschein a Kind grichd, des hadder gewissd. Weddn hader drauf aagenumma ob ses vor die Niederkunfd noch zum Aldar schaffn. Er had aber aa gawissd, wenns do nix mehr zern schaffn gähm had, weil der Vadder schon verheierd war. Frache nichd nach Sonnenschein, ich sochs der. Södda Gschichdla, die ham die annern nadürlich inderessierd, un do senn hald a boar Seidla merra gazapfd worn wie a die normola Dooch.

Der Ergenbrechd Adolf war ja a bassionierder Jächer, blos schiesn hadder ned gekönnt. Wenner wiederamol an Dreiber die Schrödn aufn Hosnbodn gablädsd had, hadder blos galachd und gsechd, wemmer kann Schbass versteht, söll mer ned an Dreiber mach.

Aber mir hams ja vo die Dschodschina ghabd. Edserd had sa in Eff Dee, wassd scho in Frängischn Daach a mords drümmer Aanzeiche gschaldn, auf Iddalienisch. Ka Word hab ich verstanna! Mei Dieder hads übersetz gakönnd. Zu a Dschornada Iddaliana hadsa eigaloodn. Erschd hab ich gadachd, die Dschordschina dud spinna. Aber an den Dooch war der Pargblads völler wie a die Kerwa, lauder Mercedes, BMW und nadürlich Alfa Romeo. Vo Würdsburch, Gronach, Nermberch zergoar von Ansbach had’s Nummernschilder gähm. A den Dooch hab iech hindern Dresn blei gamüssd, blos ausschenk. Iech ka ja ka Iddalienisch ned. Vo do hindn hab iech aber guud beobachdn gakönnd. Die ham Zeuch gässn, wo mir, wemmer blos dra dengn dun, kodsn müssn. So glaana rosa Würmla in Gnoblauchsuud, Dindnfisch, so langa Dinger mid Saugnäbf dro, Bulbo hasd des Zeuch. Des war aber blos die Vorschbeis. Dann is mid die Basda weiderganga. Ich waas doch ned, wie des alles haasn dud, Schbageddi grün un rod, breida Nudln mid Bilds. Ravioli schüsslweis un über alln an Haufn gariemner Käs. Nacher erschd is die Haubdschbeis kumma. Fisch un Schniddsl milanese. Ich freech mich, wie die Iddaliener des machen, äss sa so dünn senn, weil gsuffn wird bei denna! Für die Andibasdi a weißä, nacher roder, aber von guudn, un für die Nachschbeis, die wo ja aa noch neigamüssd had, Asdi Sbumande.

Ich hab gadachd, midn Diramisuh wär´s ferdich. Ja freilich! Da is erschd richdich losganga, weil da is a Gondolieri ohne sei Gondl kumma un had iddalienische Schlacher gsunga. Wie wennsdes aagsdochn häddsd! Auf die Schdühl senn sa naufgschbrunga, midgsunga ham sa, ummernandergaküssd, a boar ham zergoar gagrinna. Un immer weidäa Gedränge beschdelld. Mir war des ja rechd, verschdesd?

Ach un drum glabsd du, senn die Iddaliener so dünn.

Des häddsd fei a früher könn gsooch, äs des amol mid an Iddaliener ghabd hasd. Des hädd ich dir fei garnedamol zugedraud.

Mondebuldschano

Weil die Dschordschina ja vo do drundn kummd had unner Dieder auf aamol den Schwarzn Adler umgadeffd.

Edserd hasd die Wirdschaft „Aquila tricolore!“
Glabsd es!

Aber mei Alder had ja wiedä ned auf mich hörn wölln. „Wenn mei Dieder Koch lerna will, nacher reichd des Bratwurschglöggla in Nermberch ned aus“, hadder gemaand.

Baris und Rom hads müssn sei. Ka Wunner äser mid so a Drudschn hamkumma is. Do wu die herkümmd, senn allsemal die Gasdarbeider auf ihrena Höhln gagrabbld. Weil sa nix zern fressn ghabd ham, sennsa zu uns kumma.

Aber die Dschordschia? Die had gleich wo sa kumma is den Feldwäbl gschbild und rumgablärrd:

In einer Dorfgneibe, wo’s seid Jahrzehndn Schweinsbrodn mid Glöös gähm had und dazu a Bier aus Graudheim, in sowos schaffd sa ned, da nähmerd sa lieber ihrn Dieder mid hamm nunder auf Redscho di Kalabria.

Mei Alder is nadürlich gleich eigagniggd und had sein Dieder ohne wenn und aber des ganza Zeuch übergähm.

Die Bedienung derf ich weider mach, ham sa gsechd.

Wölln hab ich ned gewölld, aber was willsd mach, mid meina fümfafuchzich griech ich doch ka neua Stellung. Un a wengala für mein Rendn muss ich aa nuch schaff.

Un edserd steh ich do mi mein Bschdellzeddl. Ich schreib Fokadscha hie und mei Dschordschina waas ned wos des is, Hör mer doch auf!

Früher hab ich mein Aldn in die Küchn nübergschrien: „An Schweinsbrodn mid zwaa Glöös, oder drei Bäärla mid Graud“ Des hadder verstanna und des Seidla hab ich selber derf zapf.

Heud gibds in Schwarzn Adler selichn Aangedengens Fegaddo fenedsiano un an Haufn Bidsa, äs sich kanner mehr auskennd un überall wird Käs draufgschdreud.

A Käs ghörd auf a Budderbrod aber doch ned auf die Nudln!

Wein saufn is edserd aansgesachd. Für a ehrlichs Bier senn sa sich zu schad, wenn sa aus ihrn Borsche gagrochn senn.

Ka Ahnung ham sa, aber heud muss‘s a Mondebuldschano sei und für die Tame a Bino Gridscho von Garda See, biddeschön. Je deuerer der Wein, desdo wenicher sänn die verheierd. Zuschdänd senn des, fraache nichd!

Un mei Alder? Der had sich aus obberadifn Gschäfd zuruckzogn, sechd er. Wos des hässd? Ganz eifach! Er läbbd edserd für sei Gsundheid. Greuder duder sammln für sei Schwiecherdochder. Wenner ahmds hamkummd mid an Schdreusla Liebscdöggl, dud sei Dschordschina wie sonsd was. Un nacher fassdsa mid beida Händ nei die Kisdn wo sa von Großmargd holn dud. Idalienische Gewürzmischung schdedd drauf gschriem.

Früher hads in Schwarzn Adler a Salzfässla un an Pfefferschdreuer gähm. Isa a ganga.

Österreich wählt

Gestern hat Österreich einen neuen Bundespräsidenten gewählt. Zum guten Glück wurde der amtierende Alexander van der Bellen mit über 60% wieder gewählt.

Und zum guten Glück hat er sich geweigert, bei den verschiedenen Fernsehrunden vor der Wahl mitzumachen. Er wäre von den Spinnern, die sich neben ihm zur Wahl stellten auf deren niedriges, zum Teil lächerliches Niveau herabgezogen worden.

Ich freue mich für den neuen/alten Bundespräsidenten, der bisher ein über Österreich hinaus leuchtendes Beispiel dafür abgegeben hat, wie man dieses Amt mit Würde und einer Prise Humor ausfüllen kann.

„Wir sind nicht so“ und „Es ist schon wieder was passiert“, mit diesen Sätzen wird er in die Geschichte eingehen. Er hat, ohne auszuteilen, klar gemacht, was er von den Unsäglichkeiten der Politiker der ÖVP und der FPÖ hält.

Gleichzeitig macht das Wahlergebnis aber auch besorgt, sind die anderen Wählerstimmen doch immerhin mit 14% auf einen Rechtsradikalen entfallen und mit je 8% auf die übrigen Vollpfosten, denen es gelungen ist, die Wahl zum höchsten Amt im Staat dazu zu benutzen, alle Welt von ihrer Vollpfostigkeit zu überzeugen.

Vielleicht sollte das alles auch mit Österreich versöhnen, ist es doch ein Land, das sich einen solchen Schmäh leisten kann, ohne dabei unterzugehen.

Et tu felix Austria elige!