Beschiss verjährt nicht!

Wenn es draußen unwirtlich und grau wird, haben wir drinnen gespielt. Meistens waren es Kartenspiele, mit denen und unseren Klassenkameraden wir ganze Nachmittage in der Runden Eckstube verbrachten.

Sehr beliebt war das Quartett-Spiel. Das zu spielen war etwas unfair, denn es handelte sich um das sogenannte Familienquartett, bei dem eine Tante jeweils vier Fotos eines Onkels, einer Großmutter oder eines Vetters in vier Sequenzen zu einem Quartett zusammengestellt hatte. Die Idee war, dass wir unsere Verwandten kennen lernen sollten. So wurde halt das halbe Dorf aufgeklärt, wer Onkel Otto war. Unfair war es deshalb, weil wir uns unter „Tante Hesi fährt Ski“ oder „Tante Marline schält Kartoffeln“ etwas vorstellen konnten. Unsere Freunde zunächst nicht. Wenn es eine Karte „Gottfried liegt im Schnee“ gegeben hätte, wäre auch das schwierig gewesen, denn unsere Freunde hätten zunächst ausgerufen: „Ach Goodla, der Baron is hiegabollerd.“

Später spielten wir unendliche Runden von Rommee und Kanaster. Ich bin sicher, dass all diese Spiele uns alle Konzentration, Kombination und Gedächtnis beigebracht haben, ohne dass wir das bemerkt hätten. Wir Kinder spielten drinnen mit großem Spaß, draußen regnete es und manchmal gab‘s sogar „Blädsla“. Der Star unter den Spielen war „Rasender Roland“. Dabei bekam jeder Spieler ein vollständiges Set Karten, also 52 Stück, die er schnell vor sich aufblättern musste. Kam eine zwei, durfte er diese Karte hinlegen und die andern mussten, die Farbe bekennend, ihre aufsteigenden Karten drauflegen. Gewonnen hatte, wer zuerst keine Karten mehr in der Hand hatte.

Das führte unweigerlich zu Geschrei und Auseinandersetzungen, besonders dann, wenn jemand wieder versucht hatte oben die richtige Karte hinzulegen, versteckt darunter aber noch einige weitere Karten loswerden wollte.

Rufe wie „Beschiss“, „Meine Caro Dame lag fei zuerst“, „Ich spiel nicht mehr mit“ und „So kann jeder Depp gewinnen“ waren an der Tagesordnung. Es gehörte zum Spiel, sich möglichst witzige und womöglich beleidigende Attribute für den Gegner auszudenken. Das führte durchaus zu Knuffen und ausgewachsenen Keilereien, die, so ordnete unsere Mutter an, auf dem Gang auszutragen waren.

Diese Auseinandersetzungen wirkten lange nach, manchmal waren wir wegen ungeklärter Betrugsvorwürfe tagelang miteinander „Bock“. Der damalige Sprachgebrauch bedeutete, dass wir keineswegs „Bock aufeinander“ hatten, ganz im Gegenteil, wir sprachen nicht mehr miteinander und behandelten uns gegenseitig wie Luft.

Manchmal dauerte die Säuernis aber auch Jahrzehnte: Man schrieb das Jahr 1987 und meine Patentante bereitete ihren 60. Geburtstag vor, der mit allem Pomp und Gepräge begangen werden sollte. Ihre Neffen und Nichten halfen bei der Vorbereitung des Festes und irgendwann legte ich ihr eine Gästeliste vor, die ich nach Gesichtspunkten des Grades der Verwandtschaft zusammengestellt hatte. Die Tante blätterte die Seiten durch und gab ihre Kommentare ab: „Lebt der überhaupt noch?“ „Naja, die blöde Henne muss halt auch eingeladen werden“ und so weiter. Sie stimmte allen Vorschlägen mal freudig, mal verhalten zu, doch dann stockte ihr Finger auf der Zeile, die einem ihrer Vettern zugedacht war: „Der wird nicht eingeladen!“ Wir redeten ihr gut zu, denn wir befürchteten ein größeres Familienzerwürfnis. Die Tante aber blieb hart und so verlagerte sich unser Interesse immer mehr auf die Frage, was der Grund für die Abneigung sei. Sie wollte mit der Sprache nicht herausrücken. Als wir damit drohten, den Vetter hinter ihrem Rücken doch einzuladen, wenn sie nicht mit der Sprache herausrückte, nuschelte sie schließlich: Naja, der hat in unserer Kindheit immer beim Rasenden Roland beschissen.“

Was ist „a Mentsch?“

Gestern Abend gab es in der Talkshow von Maybritt Illner im ZDF ein klassisches Missverständnis. Es ging um Hass und Drohungen in den sozialen Medien.

In seinem ersten Beitrag sagte der wunderbare Pianist Igor Lewit, er spräche jemandem, der Hass Falschmeldungen und Verleumdungen verbreite, die Ehre ab, „a Mentsch“ zu sein.

Sofort ging der neben ihm sitzende Bild-Redakteur auf die Akazien und warf ihm vor, das Grundgesetz zu missachten, denn die Menschenwürde gelte für alle Menschen, man könne sie nicht jemandem absprechen, womit er Recht hatte.

Das Problem aber war, dass der Bild-Mitarbeiter kein Jiddisch verstand, denn Lewit hat nicht von einem Menschen gesprochen, was er meinte war “a Mentsch“. Darunter versteht man im Jiddischen jemanden, er mit Empathie, Höflichkeit und Anstand durchs Leben geht. „A Mentsch“ zu sein, ist tatsächlich eine Ehre, eine selbsterworbene Ehre, die dazu führt, dass die Mitmenschen ihn oder sie verehren.

Wie jede Ehre, kann man auch die verwirken, „a Mentsch“ zu sein. Das passiert dann, wenn man sich menschenunwürdig benimmt, andere verleumdet oder bedroht.

Genau das wollte Igor Lewirt ausdrücken. Die Ehre, „a Mentsch“ zu sein, kann man jemandem absprechen, das unterscheidet den Mentschen vom Menschen, dessen Würde unantastbar ist.

Vorweihnachtszeit

Als Kind habe ich die vorweihnachtliche Zeit gehasst. Mein ganzes Sehnen und Trachten war auf den Heiligen Abend eingestellt und der kam und kam nicht. Stattdessen musste man auswendig lernen. Zuerst „a Versla“ für den Nikolaus und dann ganze Sentenzen aus der Weihnachtsgeschichte, weil Mutter einen zum Krippenspiel als zweiten Hirten eingeteilt hatte:

„Und die Hirdden kehrden wiedä um, briesen und lobbden Godd für alles, was sie gehörd und gesehen haddn.“

Statt Schlitten zu fahren, auswendig lernen! Da half kein Protest, da half gar nichts, zumal alle Freunde als Hirten, Verkündigungsengel oder Könige unter derselben Knute ihrer jeweiligen Mütter standen.

Als ich nach Oberbayern ins Internat kam, lernte ich, dass die Adventszeit die „stade“, die ruhige Zeit sei. Tatsächlich habe ich die vorweihnachtliche Zeit nie wieder so ruhig, so erwartungsfroh und musikalisch erlebt wie im Landheim Schondorf. Wir lernten bis dahin vollkommen unbekannte Weihnachtslieder: In dulce jubilo oho, auf Latein und sogar einen Jodler (Tjo tjo iri…) Auswendig lernen musste ich nichts, habe aber im Chor, als Körper der Musik miterleben dürfen, wie es ist, wenn man Teile des Weihnachtsoratoriums selbst singt

Der Nikolaus und sein Krampus kamen in den Speisesaal. Das war nicht beängstigend. Es war lustig. Lehrer und Schüler wurden verbal und meist auf hohem Niveau an den Ohren gezogen oder einfach verhohnepiepelt. Als Schülerpräses bekam ich einmal einen Preis für meine – pars pro toto – Verdienste um den Sport. Dabei war der Blesi, der Sportlehrer, schon froh, wenn ich nicht vom Reck fiel.

In den ersten Jahren sollten wir Geschenke für unsere Eltern basteln. Da mir die Ideen fehlten, riet mir „Freuln Trost“, eine Maus aus Balsaholz zu schnitzen. Als sie fertig war, hatte sie einen langen Schwanz aus Leder und niedliche Öhrchen aus dem gleichen Material. Ich packte das süße Ding in eine kleine Schachtel und stellte sie meiner Mutter auf den Gabentisch. Vergessen hatte ich, dass sie Panik vor Mäusen hatte. Ein gellender Aufschrei störte den Frieden des Weihnachtszimmers und Vater vermahnte mich, bei meinen Geschenken künftig etwas mehr nachzudenken.

Im kommenden Jahr habe ich ihr einen roten Topflappen gehäkelt, den ich Jahre später vollkommen unbenutzt in einer Schublade wiederfand.

Am Abend vor der Fahrt in die Ferien stieg immer die große Weihnachtsfeier in der Turnhalle. Nachdem der Chor gesungen hatte, hielt der Boss eine Rede, bei der keiner zuhörte, zumal alle wussten, dass sie eh in den kommenden Grünen Heften abgedruckt werden würde. Statt aufzupassen, schauten wir gebannt auf Plätzchen, Erdnüsse und Mandarinen auf den Tischen vor uns. Aber bis er Boss endlich fertig war, blieben das alles verbotene Früchte. Später wurde sogar Kaffee serviert. Wenn man ehrlich sein will, war es ein entfernt nach Kaffee schmeckendes milchiges Gesöff. Coffein muss es aber enthalten haben, denn ich erinnere mich, dass ich in der letzten Nacht vor der Heimfahrt nie schlafen konnte.

Ich habe mich an all das erinnert, weil meine geliebte Frau Brigitte heute beim Käffchen stöhnte, bald ginge ja die Plätzchenbackerei wieder los, und für die Enkeltochter müsse ja auch noch ein Adventskalender mit Inhalt gebastelt werden. Ich hatte früher immer denselben Adventskalender. Am 5. Dezember war ein roter Apfel im Türchen und am 6. ein Nikolaus – natürlich. So viel zum Inhalt.

Aber auch für mich haben die Vorbereitungen heute begonnen: Ich habe Einladungen verschickt, denn am 6. Dezember kommt bei uns der Nikolaus ins Haus.

Um Spekulationen vorzubeugen: Es bin nicht ich, der ihn gibt.

 

Das Hartz IV Urteil des BVerfG

Seit dem 5. November 2019 fühlen sich viele in Deutschland lebende Menschen vom Bundesverfassungsgericht verhohnepipelt. Die Richter in roten Roben haben nämlich für Recht erkannt, dass die Jobcenter Empfängern von Hartz IV Leistungen die unter keinen Umständen um mehr als 33% kürzen dürfen.

Das ist eines von diesen Urteilen, die an Stammtischen und bei der Brotzeitpause in den Betrieben heiß diskutiert und meist abgelehnt werden. Das Urteil zielt ja auch auf die Grundpfeiler dessen, was den Deutschen ausmacht:

„Wer immer strebend sich bemüht, den können wir erlösen.“

Manchmal hat man den Eindruck, dass dieser Vers von Goethe in den Köpfen der Deutschen Artikel 1 des Grundgesetzes ist. Es ist ja auch womöglich so, dass der deutsche Staat, anders als viele seiner Nachbarn, sich in erster Linie durch die Leistung seiner Bürger selbst definiert.

Das ist die gefühlte Verfassungswirklichkeit, die sich aus dem „gesunden Menschenverstand“ nährt.

Nun wissen wir ja aus schmerzlicher Erfahrung, dass der kollektive gesunde Menschenverstand allzu leicht in das allgemeine Volksempfinden abrutschen kann. Ist Ersterer schon nicht objektiv, um wie viel weniger ist es Letzteres.

Das Bundesverfassungsgericht hat uns allen wieder einmal ins Gedächtnis gerufen, dass wir in einem sozialen Rechtsstaat leben. Wir leben eben nicht in einem Gebilde, in dem der Staat mit seiner Verfassung den Kräftigen stärkt, sondern in einer Solidargemeinschaft von Demokraten, in der es nicht zulässig ist, dass der Staat an sich gerechtfertigte Sozialleistungen vom Wohlverhalten der Bürger abhängig machen kann.

„Jaa, wenn die Faulenzer halt dauernd zumutbare Arbeiten ablehnen!“

Ein probates und zunächst verständliches Argument. Nun leben wir ja alle in zunehmendem Maße abhängig von dem, was die Verwaltung und befielt. Was die Verwaltung anordnet kann sofort durchgesetzt werden. Unser Widerspruch aber muss durch die Gerichte gehen. Allein schon dieser missliche aber rechtlich unbezweifelbare Zustand macht es so erfreulich, wenn die Verwaltung dann doch ab und zu mal von den Richtern eins auf die Finger bekommt. Wenn dem nicht so wäre, würde die Verwaltung noch übermütiger.

Doch zurück zum Hartz IV Urteil: Das Gericht hat erklärt, dass es die Menschenwürde aus dem Artikel 1 unseres Grundgesetzes nicht zulässt, dass die Exekutive Menschen in die Mittellosigkeit stößt, wenn die Legislative gerade, um die zu verhindern, Sozialleistungen vorsieht. Die Verwaltung ist nicht der Moralapostel, den es in einem demokratisch verfassten Staat gar nicht geben darf.

Eine Demokratie ist kein Wunschkonzert. Diese Staatsform sieht Rechte und Pflichten für alle vor.

Wenn allerdings ein Bürger bedürftig wird, dann muss die Solidargemeinschaft der Demokraten es aushalten, ihn mit dem Lebens-Minimum auszustatten. Dass es unter den Empfängern von staatlichen Leistungen Betrüger gibt, wissen wir alle. Ebenso wie wir wissen, dass es unter den Erfolgreichen solche gibt, die den Staat auf andere Weise betrügen.

Ich denke, dass der Schaden des Staates durch Steuerbetrug höher ist als der durch Sozialbetrug. Beides ist zu verurteilen.

Interessant ist allerdings, dass Steuerbetrug niemanden auf die Barrikaden bringt. Das Hartz IV Urteil aber wird oft so kommentiert:

„Niemand muss sich wundern, wenn solche Urteile zu mehr Stimmen für die AfD führen.“

Wer sowas sagt oder denkt, der ist ein Bauchgefühl-Demokrat, denn er ist es nur solange, wie ihm die Rechte der Verfassung in den Kram passen.

 

Aber 77% haben nicht AfD gewählt!

Ja, es ist wahr, all die, die AfD nicht gewählt haben, haben demokratisch legitimierte Parteien gewählt. Ich schließe da die Linke absichtlich ein, denn wie der von mir sehr geschätzte Heribert Prantl heute in der SZ sagt, hat sich die Linke in den vergangenen 30 Jahren auf die Demokratie zubewegt, während sich die vor 6 Jahren gegründete AfD von dieser immer mehr entfernt.

Ich muss gestehen, dass die Erkenntnis, dass 77 % die AfD eben nicht gewählt haben, mich in keinster Weise tröstet. Die schiere Anwesenheit der AfD ob sie nun von 8% oder von 23 % der Wähler in die Parlamente gebracht wurde, ihre schiere Präsenz, hat zu einer beispiellosen Verrohung der Sprache geführt. Da fielen plötzlich alle Schranken frommer Scheu und Vokabeln, die vormals als die der Unmenschlichkeit galten oder ganz einfach mangelnden Anstand anzeigten, wurden peu à peu salonfähig.

Wir wissen längst, dass diejenigen, die brutal reden, brutal denken und potenziell auch brutal handeln. Halle ist nur ein bisher letztes beschämendes und verabscheuungswürdiges Beispiel.

Es nutzt eben nichts, sich mit den 77% Nicht-AfD-Wählern zu trösten. Der Schaden ist längst angerichtet. Es ist wie ein mit Jauche vollgelaufener Keller, er stinkt gleich schrecklich, ob die Brühe nun 8 cm oder 23 cm hoch steht. Und selbst wenn der Keller leergepumpt ist, wird es noch lange stinken.

Was so erschreckt, ist, dass ganz offensichtlich weite Teile der in Deutschland lebenden Menschen nichts davon wissen, dass nur 12 Jahre Nazi Diktatur genügt haben, um Millionen von Juden zu entehren, zu enteignen, zu quälen du am Ende umzubringen. Wie kann es sein, dass unser Schulsystem derart versagt, dass der wichtigste Bestandteil der „nie wieder“ Rufe bei vielen Mitbürgern nicht angekommen ist? Der Verdacht ist wohl nicht ganz abwegig, dass so Mancher dieser Unwissenden gar nicht wissen will, was in der Nazi Zeit passiert ist.

Es tröstet mich auch nicht, wenn immer wieder gesagt wird, nicht alle, die AfD gewählt hätten, teilten die radikalen, die populistischen, die braunen Programmpunkte dieser Partei.

Viele meiner Verwandten waren keine Nazis. Aber sie sind der Partei beigetreten, weil sie merkten, dass diejenigen die drin waren, bei der Verteilung von Saatgut, bei der Zuteilung durchaus willkommener Zwangsarbeiter und Kriegsgefangener besser wegkamen. Unter dem Motto „Ich lass mir doch von den Scheiß Nazis den Betrieb nicht kaputtmachen“ traten sie der Partei bei ohne Nazi zu sein und legitimierten so die Partei.

Alle diejenigen, die, ohne rechtsradikal zu sein, AfD wählen, müssen sich darüber im Klaren sein, dass sie so diesen Haufen legitimieren.

Menschenrechte

Die von der Verfassung garantierten Menschenrechte gelten für alle. Wenn dem nicht so wäre würden sie in Spanien Spanierrechte, in Frankreich Franzosenrechte und in Deutschland Deutschenrechte heißen. Nein, die Menschenrechte gelten für alle, egal welchen Pass, welche Hautfarbe, welche Religion oder welches Geschlecht man hat.

Die Frage sollte aber unbedingt geklärt werden, wer die Einhaltung der Menschenrechte garantiert. Sind sie Normen, die das zwischenmenschliche Leben regeln? Schön wär’s aber leider haben die Menschenrechte keine Bindungswirkung von Mensch zu Mensch.

Vielmehr ist es der Rechtsstaat, der seinen Bürgern gegenüber klarmacht, dass die Ausübung staatlicher Gewalt stets unter Berücksichtigung und Einhaltung der Menschenrechte zu geschehen hat. Da staatliche Gewalt immer von Menschen ausgeübt wird, kann man auch sagen, die Verfassung garantiert, dass vom Staat mit der Ausübung staatlicher Gewalt betraute Menschen sich an die Menschenrechte zu halten haben.

Nun gibt es aber Menschen, die gerne an der Ausübung staatlicher Gewalt teilhaben würden, daran allerdings durch die Mehrheitsverhältnisse im Parlament gehindert werden. Wir sprechen von den Politikern der Opposition. Die Bänke derselben sollen hart sein, sie sind aber auch kommod, weil man als Oppositionspolitiker viel, reden kann, wenn der Tag lang ist. Greifbare Konsequenzen hat das meist nicht.

Dennoch muss sich auch der Politiker, dessen Partei gerade nicht an der Macht ist, in einem Rechtsstaat strikt an die Verfassung halten, denn es könnte ja sein, dass er einmal an Macht gewählt wird.

Das bedeutet, dass wir nicht vom Staat, von der Exekutiver erwarten und verlangen müssen, dass er die Menschenrechte garantiert, wir müssen dies auch von der Judikative, von der gesetzgebenden Gewalt, vom Parlament erwarten und verlangen. Von jedem einzelnen Mitglied der Parlamente, wie hier festgehalten werden muss.

Wenn in deutschen und österreichischen Parlamenten nun Parteien sitzen, die das Recht auf Asyl einschränken wollen, die die Religionsfreiheit einschränken wollen, die das Recht auf Leben relativieren, indem scharfe Schüsse an der Grenze denkbar werden oder deren Vertreter allen Ernstes postulieren, das Gesetz müsse der Politik folgen und nicht die Politik dem Gesetz, Parteien die rassistische Äußerungen ihrer Mitglieder zulassen, dann, freie Bürger einer Demokratie, dann ist es Zeit nicht nur allergrößte Vorsicht walten zu lassen, dann ist es auch Zeit, zu überlegen, wie diesen Mitmenschen das Handwerk gelegt werden kann. Vor 1933 gab es Politiker, die ganz offen das Parlament dazu nutzten, um es auszuschalten (Stichwort Quatschbude). Diese Situation haben wir wieder. Die Rechtpopulisten sähen Hass und Zwietracht und sind sich dann nicht zu schade, sich als Opfer von Hass und Zwietracht hinzustellen. Diese Leute verkaufen uns für blöde und dies wird ihnen sogar gelingen, wenn wir uns nicht alltäglich darüber im Klaren sind, dass die Einhaltung der Menschenrechte real oder verbal die Messlatte ist, an der sich Demokraten von Autokraten und damit von potenziellen Verbrechern scheiden.

Potenziellen Verbrechern? Ist das nicht ein zu hartes Wort?

Nein! Wer aus der Geschichte nichts gelernt hat und nichts lernen will, der ist auch fähig die Verbrechen derer zu wiederholen, die man als die geistigen Väter der Populisten ausgemacht hat.

 

Was ist aus diesem Land geworden?

Als ich vor fünf Jahren nach Deutschland zurückkehrte hatte ich nicht erwartet, das Land wiederzufinden, das ich 36 Jahre zuvor verlassen hatte.

In der Zwischenzeit war ja auch viel passiert, um nur das Wichtigste zu nennen: 16 Millionen DDR Bürgern wurde nach 40 Jahren kommunistischer Diktatur und davorliegenden 12 Jahren Nazi Terror endlich die Freiheit zurückgegeben.

Als damals die Mauer fiel, bin ich aus Neugierde, immer wenn ich konnte, zu kleinen Abstechern in die damals noch bestehende DDR gefahren. Ich erinnere mich, dass in der Innenstadt von Eisenach ein riesiger Schuttberg zusammengeschoben worden war. Da waren Wohnhäuser eingestürzt.

Und ich erinnere mich an einen Besuch beim Bürgermeister von Hildburghausen, den ich fragte, was er dann machen werde, wenn er bei den bevorstehenden Wahlen vermutlich nicht in seinem Amt bestätigt werden würde. Die Antwort: „Naja, auf der Parteischule haben wir ja den Kapitalismus auch gelernt.“

Beide Erlebnisse sagten mir: Es wird schwer werden. Es wird schwer werden, all das in den Städten wiederaufzubauen und es wird schwer werden all das in den Köpfen wieder abzubauen.

Und so war es ja dann auch: Riesige Anstrengungen wurden unternommen, um die Infrastruktur des Landes zu stärken, kaputte Städte zu reparieren und schier verlorenes Kulturgut zu retten. Offenbar war es ein Irrtum zu glauben, das Materielle zu richten, werde auch das Immaterielle richten.

Den Erfolg sehen wir heute darin, dass die Parteien, die den beschriebenen „Aufschwung Ost“ initiiert haben, ums Überleben kämpfen und Parteien, zu deren politischem Erbgut die Erzeugung und Aufrechterhaltung von Unzufriedenheit gehört, weit mehr als 40% der Stimmen bekommen.

Nun gut, dass die ehemaligen Kommunisten meckern würden war klar. Aber woher kommen 23 % Stimmen für eine Partei, deren Spitzenkandidat ein gerichtlich geprüfter Faschist ist?

Woher kommen all diejenigen, die unvermittelt den Hass auf Juden aus der geschichtlichen Mottenkiste ziehen?

Ich fand es gestern Abend vor dem Fernseher sitzend fast unerträglich, dass auf allen Kanälen immer wieder das Gesicht dieses Mannes erschien, der das Holocaustdenkmal ein Schandmal nannte, er davon schwafelt, die Deutschen müssten ihr Land zurückholen, der die Unverfrorenheit besitzt zu behaupten, seine Partei vollende die Wende und der nicht nur ein Faschist geheißen werden darf, sondern der auch ein Faschist ist.

Ein Faschist ist per definitionem ein Verfassungsfeind. Was hat so ein Mann im öffentlich-rechtlichen Fernsehen zu suchen?

Okay, er wurde als Repräsentant einer Partei interviewt, die demokratisch gewählt mit 23 % in den Thüringer Landtag einzieht. Dessen ungeachtet sollte es uns zu denken geben, was es bedeutet, dass in den diversen „Elefantenrunden“ ein Faschist neben den Vertretern demokratischer und verfassungstreuer Parteien steht.

Der Schoss ist fruchtbar noch…

 

Der kleine Bruder kommt

Als unser jüngster Bruder in Bamberg zur Welt kam, packte uns am Morgen unser Vater in seinen VW Käfer und kutschierte uns vier in die Frauenklinik am Markusplatz. Alle meine Geschwister sind dort geboren, außer mir, aber das ist eine andere Geschichte. Die ganze Autofahrt über war ich weniger neugierig auf den Neugeborenen, als auf das, was er uns mitgebracht haben würde. Ich spekulierte auf ein Matchbox Autochen. Die kamen damals neu aus England rüber und hatten den Vorteil, dass sie im Gegensatz zu den von Vicking produzierten Modellen durchaus auch mal einen Tritt vertrugen.

Als wir auf die Klinik zugingen, lief vor uns ein Mann, und als der gerade an der Haupttür angekommen war, kam ihm ein anderer Mann entgegen, der ihm zurief: „No Günder, had die Fraa wieder a Glanns grichd?“ Die Antwort war wirklich verblüffend: „Wassd, Bedä, ich sooch der aans: Ich hald mich do raus.“ Ich war damals sieben Jahre alt und zu klein, um die Tragweite dieser Worte zu erfassen, irgendwie daneben kam mir die Unterhaltung aber schon vor.

Nun durften wir ins Zimmer unserer Mutter. Damals gab es schon rooming in. Neben ihrem Bett lag in einem kleinen Bettchen ein rosiger kleiner Botz. Uns wurde gesagt, es sei ein Bub und bis zur Taufe liefe er unter dem Decknamen Dominicus. Das war der Heilige des Tages seiner Geburt. Ich gestehe, dass ich mich für den Neugeborenen nicht sonderlich interessierte. Toll war, als Mutter darauf hinwies, wie klein doch ihr Bauch geworden sei. Tatsächlich sah man unter der Decke die Wölbung nicht mehr, die ich in den vorvergangenen Monaten mit zunehmender Besorgnis hatte wachsen sehen.

„Was hat er uns denn mitgebracht?“, fragte ich vorlaut. Da packte Vater vier Spielzeugposaunen aus. Ich war hingerissen. Ich kannte das Instrument aus dem Posaunenchor in der Kirche. Man konnte bei den Dingern wie bei einer echten Posaune an dem Rohr ziehen und der Ton veränderte sich. Ich war selig. Leider wurden die Instrumente sofort wieder eingepackt, weil wir damit eine derartige Kakophonie losließen, dass die Stationsschwester in höchster Besorgnis Mutters Zimmer erstürmte. Daraufhin gestaltete sich unser Abschied etwas abrupt und Vater lud uns wieder in den VW, um zum Grünen Markt zu fahren. Dort gab es damals etwas ganz Neues, das Eiscafé Venezia. Es wird unterdessen wahrscheinlich schon von der dritten oder vierten Generation weitergeführt. Damals standen ein behäbiger schnauzbärtiger Italiener und seine Ehefrau, die von allen nur „Mamma“ gerufen wurde, hinter der Eisvitrine und verteilten Köstlichkeiten in Waffeln und Glasbecher, die in seltsamen Farben schillerten.

Es war August und wir saßen auf den Stühlen draußen. Das war auch gut so, denn Vater hatte versprochen, wir dürften zur Feier des Tages so viel Eis essen, wie wir wollten, was natürlich mit einer riesigen Sauerei auf dem Tisch einherging, denn wir probierten reihum und waren ausgelassen. Irgendwann fragte „la Mamma“, was wir denn da zu feiern hätten. Mit Händen und Füssen berichteten wir von der Geburt unseres Bruders. Die Dame zählt kurz ab und als sie merkte, dass unser Vater nun fünf Kinder hatte, wurde er zum Ehrenitaliener erklärt, und es gab noch einen Eisbecher auf’s Haus

Die Heimfahrt dauerte etwas länger, denn der Schwester wurde es schon in Hallstadt schlecht, ich schaffte es bis Breitengüßbach und in einem Graben vor Reckendorf musste Vater den beiden anderen Brüdern den Kopf halten.

Nachmittags ging es uns dann wieder so gut, dass bei einer Rauferei mit einem meiner Brüder meine Posaune den Gang alles Irdischen nahm.

Auf Ibiza ist man misstrauisch!

„Mi amo no está en casa”, sagte die alte Bäuerin und ich fiel fast auf den Hintern vor Verblüffung. Das Wort „amo“ kannte ich von meiner Schallplattensammlung, wo ein Terrier in ein Grammophon hineinhört und darunter steht: „La voz de su amo“, die Stimme seines Herrn.

Die Bäuerin hatte ihren Ehemann tatsächlich als ihren Herrn bezeichnet. Der Ihre war Pep der Älteste. Die anderen Brüder hießen Toni, Juan und Xisco. Einer meiner Klienten hatte sich in den Kopf gesetzt, die vollkommen verfallene Finca der Brüder zu kaufen. Damals konnte man Ruinen noch ziemlich problemlos wiederaufbauen und wenn das Innere etwas moderner ausfiel, dann störte das auch niemanden. Damals, und besonders auf Ibiza, galten Gesetze eher als Vorschläge…

Ich hatte mit den vier Brüdern verhandelt, wir hatten und sogar schon fast auf einen Preis geeinigt, sogar welcher Teil davon „so“ also schwarz fließen sollte war schon ausbaldowert worden und auch der Makler stimmte freudig zu, als ich ihm darlegte, dass seine Courtage im gleichen Verhältnis wie der Kaufpreis offiziell und nicht offiziell bezahlt werden würde. Auf Ibiza hatte damals niemand, ich eingeschlossen, das Gefühl, damit etwas Ungesetzliches zu tun, es war einfach so.

Trotz aller Einigkeit zierten sich die vier Verkäufer standhaft, den privatschriftlichen Kaufvertag zu unterschreiben. Tagelang hing das Geschäft in der Luft. Als ich mein Auto bei Xisco, dem Jüngsten, zum Ölwechsel brachte, fragte ich ihn, was denn da los sei. Zunächst druckste er herum und dann gestand er mir, dass er seinen Brüdern nicht über den Weg traue. Die hätten ihn schon mehrfach zu betrügen versucht und einmal sei ihnen das sogar gelungen. Er sei sicher, dass einer oder mehrere im Stillen mit dem Verkäufer ausgemacht hätten, noch ein zusätzliches Handgeld zu bekommen. Ich bedankte mich, und versprach ihm 500.000 PTAS für diese gute Information.

Mir war klar, dass jeder der vier so von seinen Brüdern dachte.

Nun sagte ich zu meinem Klienten, dass ich 2.000.000 PTAS in bar bräuchte, sonst würde das mit dem Vertrag nichts. Der schluckte etwas, aber wer kann schon meinen ehrlichen Augen widerstehen!

Dann setzte ich den Privatvertrag auf. Das war mühsam, denn PCs gab es noch nicht, Photokopien oder gar Durchschläge erkannte man als solche, ich musste die Verträge vier Mal im Original herstellen, für einen Legastheniker eine Titanen Aufgabe.

Pep, el amo, fand ich nach einigem Suchen in einer Bar in Santa Gertrudis. Er nahm die 500.000 PTAS sofort an und unterschrieb.

Mit einem anderen Original fand ich mich in Tonis Gemischtwarenladen in San Rafael ein. Als er merkte, dass es um Geld ging, komplimentierte er mich aus dem Landen hinaus. Auf der Straße meinte er, das ginge seine Frau nichts an. Unterschrift und Geldübergabe fanden im Lieferwagen des Betriebes statt. Von Juan, einem Bankangestellten wusste ich, wo er um 9 Uhr seinen café trank. Die Sache lief auch dort problemlos, er unterschrieb ein weiteres Original und sackte das Geld freudig überrascht ein. Mit Xisco hatte ich etwas Schwierigkeiten. Er war misstrauisch, schließlich hatte er mich ja auf die richtige Fährte geführt. Ich schmeichelte ihm, auch in unserer Familie sei der jüngste der vier Brüder der Gescheiteste und schließlich zeigte ich ihm sogar die drei bereits unterschriebenen Verträge.

Da lachte er und meinte, die „alemanes“ seien schon komische Leute. Wir „Ibicencos“ klären solche Probleme mit Beschimpfungen, mit Fäusten oder auch mit Schrotkugeln. Aber für so was Geld auszugeben, auf die Idee käme hier wirklich niemand. Auch er unterschrieb und steckte lachend das Geld weg. Nun konnte ich die damals noch notwendige Militärgenehmigung einholen und ein paar Monate später fanden wir uns alle beim Notar wieder, wo die vier Brüder zusammen mit meinem Klienten die „Escritura Publica de Compra -Venta“ unterzeichneten.

Friede, Freude, Eierkuchen.

 

Den Geld sei Hanswurschd und in ein Kalobb auf’n Grab zu!

Lange hatte ich gedacht, dass Geld nur dazu diene, Späßchen zu finanzieren. Für mich war das ein zwanzig Pfennig Eis beim Edeka, für unsere Mutter war es, wie sie sich ausdrückte „Stöffchen kaufen“ in Bamberg. Unser Vater brauchte überhaupt kein Geld. Dass er es war, der das Geld verdiente, ja, das sagte Mutter immer wieder. Nur, Geld war vollkommen unwichtig, denn die Kartoffeln lagerten im Keller, die Schorns Marie kochte jeden Tag ein Essen, im Frühling hingen die Kirschen an den Bäumen und im Herbst waren es dann die Äpfel.

Dass Geld notwendig war, bemerkte ich erst als meine älteren Geschwister und später auch ich ins Internat kamen. „Das kostet für jeden einen VW im Jahr“ sagte mein Vater“. Es war für mich unvorstellbar, wie es zugehen konnte, dass meine Mutter einen VW Käfer hatte, mein Vater auch einen, die wurden alle drei Jahre ausgewechselt, aber in diesen drei Jahren bezahlte Vater noch neun weitere VWs in Form von Schulgeld nach Schondorf am Ammersee! Wenn ich faul war, und das war ich meistens, plagte mich das schlechte Gewissen und ich überlegte welchen der 365 Teil-Volkswagen ich wohl an diesem Tag versaubeutelt hätte, einen Kotflügel, die Stoßstange oder die Scheibenwischer?

Aber mit zunehmender Neugier fragte ich mich, wie es Vater denn anstellte, einen derartig riesigen Haufen Geld zu verdienen. Im Internat bemerkte, dass alle meine Kameraden Väter mit anständigen Berufen hatten. Arzt, Fabrikant, Anwalt, Bankier, Zeitungsschreiber, klar, das waren Berufe. Einer sagte, seine Mutter sei Saatzuchtassistentin. Darunter konnte ich mir gar nichts vorstellen. Das war etwa ebenso geheimnisvoll, wie das, was mein Vater tat, denn der fuhr zur Erntezeit mit seinem VW über die Felder und redete mit dem Mann, der da droben auf dem Mähdrescher saß. Im Winter fuhr er durch den Wald und redete mit den Holzfällern. Außerdem wurde er von Mutter auf den Hochsitz geschickt, wenn die Kühltruhe fast leer war. Ansonsten diktierte er im Büro Briefe. Und damit konnte man 3 VWs pro Jahr verdienen? Womöglich kam das Geld aus der Brauerei? Wahrscheinlich nicht, denn Vater sagte immer, die brauereieigenen Gaststätten seien ein Ruin und nannte sich selbst „Gottfried der Klosettbauer“, weil die sanitären Anlagen dort, in den Arbeiterwohnungen und im Schloss bis zu seinem Eingreifen vorsintflutlich waren.

Einmal, da war ich schon etwas älter, unterbreitete mir Vater, zum Geburtstag dürfe ich mir diesmal nur „Einwas“ und das bitte klein wünschen, die Holzpreise seien im Keller. Ich bekam ein Taschenmesser. Aber immerhin verstand ich nun, dass die Bäume, die im Winter im Wald gefällt wurden, verkauft wurden und wenn der Holzpreis schlecht war, hatte das unmittelbare Auswirkungen auf unser Leben, das eben nicht nur dadurch gesichert war, dass die Kartoffeln im Keller lagen.

Einerseits hat diese tristanhafte Unwissenheit von all dem, was die Welt bewegt, dazu beigetragen, dass ich eine unbeschwerte Jugend hatte. Der Nachteil ist, dass ich nie ein wirkliches Verhältnis zum Geld aufbauen konnte. Das war nicht schlimm, denn zunächst brauchte ich wenig und später als Anwalt hab ich halt einen Zahn zugelegt, wenn man den Boden der Kasse schon sehen konnte.

Jetzt bin ich Rentner und muss erstmals in meinem Leben von dem leben, was da monatlich immer gleich reinkommt. Ich gestehe, dass mich das nervös macht. Ich befürchte, knauserig zu werden, wo ich doch bisher dem ausgegebenen Geld weder nachgerechnet noch nachgeweint habe.

Aber was hat doch immer die Schorns Marie gesagt, während sie die Kartoffelklöße ins Wasser gleiten ließ?

„Was ist der Mensch? – Den Geld sei Hanswurschd und in ein Kalobb auf’n Grab zu!“

Eine perfekte Definition meiner neuen Situation über die ich mich auch noch amüsieren kann. Was will man mehr?