Archiv der Kategorie: Satire

Wie Österreicher überleben.

Ein sehr lieber österreichischer Freund hat mir Folgendes aus seinem Leben erzählt:

Noja, bei die Nazi hams auch mich eizogn zum Arbeitsdienst. Nach Schlesien bin ich kommen.

Orbeitn hammer miassn. Zum Fressen hams uns fast nix gebn.

Ich hab ja damois a resches Madl kennenglernt, wirklich a sehr resches Madl war des.

Ihrn Vattern hat a Metzgerei ghört.

Noja, was soll i sagn? Wie mir die Missionarsstellung zu fad gwordn is, hab ich gmerkt, dass an der Deckn die Würstln und die Schinken hängen.

Des hat mir damals sozusagn das Leben gerettet.

Bewegungszwang

Diese Festtage waren bewegt. Es fing damit an, dass meine Frau, die hier namentlich nicht erwähnt werden möchte, dass sie einen Weihnachtsbaum bis an die Decke haben wollte. Selbstverständlich erfüllte ich ihr diesen Wunsch. Die Heimtücke, die dahintersteckte, habe ich leider zu spät erkannt.

Wenn eine Nordmanntanne hoch ist, dann ist sie unten breit. Das Monster wurde nun so platziert, dass es den direkten Weg zum Sofa blockiert. Um dorthin zu gelangen, muss ich nun stets um den Wald herumlaufen. Das läppert sich im Laufe der Festtage.

Protest oder gar Klagen werden mit einem Lächeln, in dem sich Güte und Häme aufs Eleganteste mischen, beantwortet. „Du sollst dich doch mehr bewegen, hat der Arzt gesagt.“ Ich lächle weniger elegant dafür aber resigniert zurück.

Die Berechnung, wie viele Kilometer das ausmacht, ist noch nicht abgeschlossen. Der Baum soll noch ein paar Tage stehen bleiben. Immerhin wurden die daran hängenden Äpfel schon zu Brei verkocht.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war es bitterkalt. Am wolkenlosen Himmel strahlte die Sonne. Ich fand kein Argument gegen einen langen Spaziergang in Gottes freier Natur. Weil unsere Tochter doch jetzt einen Campingbus hat, nahmen wir an, dass sie sich auskennt. Sie wurde beauftragt, den Ort der Tat auszusuchen.

Um es kurz zu machen: Wir fanden uns im dichten Nadelwald wieder. Es war dort eiskalt, ich fror gottserbärmlich. Sie Sonne blitzte manchmal durch das Dickicht. Mein Protest wurden nicht ernst genommen, ja ins Lächerliche gezogen: „Lauf halt schneller, dann frierst du auch nicht mehr. Außerdem hat der Arzt gesagt…“ Ich konnte mich eines gewissen déjà écouté Gefühls nicht erwehren, was meine Laune aber nur unwesentlich hob.

Zum Abendessen gab es „Sopa de Nadal“. Das tröstete mich etwas.

Am zweiten Weihnachtfeiertag war es bitterkalt. Am wolkenlosen Himmel strahlte die Sonne. Wieder fand ich kein Argument gegen einen Spaziergang in Gottes freier Natur.

Es war ein Fehler, erneut die Tochter mit der Auswahl der Route zu beauftragen. „Diesmal aber bitte in der Sonne.“ „Ja, ja, mein Smartphone sagt, bei Lobetal ist es sehr schön.“

Mein Beitrag zur Zeitgeschichte, dass dort Honecker seine letzten DDR Tage in einem Pfarrhaus verbracht habe, ging in der Geschäftigkeit des Aufbruchs unter.

Lobetal liegt landschaftlich sehr schön – von Wald umgeben.

Wieder sahen wir die Sonne nicht. Halt, ich lüge: Einmal kamen wir an der Nordseite eines melancholischen Sees vorbei. Da konnte die Sonne erbarmungslos auf uns niederbrennen. Sonst war es dunkel und saukalt. Ich fror. „Lauf halt schneller, dann frierst du auch nicht so. Außerdem hat der Arzt gesagt…“ Als das Auto schon in Sichtweite war, fanden wir eine schattige Wiese. Dort musste die Drohne ausprobiert werden. Die Enkeltochter hatte sie von ihrem Patenonkel bekommen. Immer wenn sie eine bestimmte Höhe erreicht hatte, fiel sie herunter, leider ohne kaputt zu gehen. Auf der anderen Seite von Lobetal schien die Sonne auf ein Feld.

Wer nic ht heiratet…

Meine Mutter schwärmte immer davon, der schönste Jahrmarkt auf der Welt sei Kiliani in Würzburg, das Fest zu Ehren des Heiligen Kilian, der uns Unterfranken mores gelehrt hat. Kilian war ein irischer Mönch, der am Main tätig war und dafür sorgte, dass das damals heidnische winzern zu dem göttlichen Tun wurde, das es bis heute geblieben ist. Drum feiern ihn die Würzburger mit einem zweiwöchigen Rummel im Juli.

Mutter berichtete von Kettenkarussells, Schieß- und Wurfbuden, Zuckerwatte und einem Losverkäufer. Der hatte einen einprägsamen Spruch drauf, mit dem er die Leute zum Kauf eines Loses animierte:

„Wer wagt gewinnt

Wer nicht heiratet kriegt kein Ehestandsdarlehn.“

Also, mir leuchtete das sehr ein und mir war klar, dass das Erste nach vollzogener Hochzeitsnacht dereinst die Beantragung eines Ehestandsdarlehens sein würde.

Es kam dann etwas anders, denn als wir heirateten, hatten wir bereits eine Tochter und lebten auf Ibiza. In Spanien gab es damals weder Anreize fürs Heiraten noch fürs Kinderkriegen, materielle Anreize, wohlverstanden. Man vertraute, auf was? Man vertraute.

Bei unserem ersten Besuch in Deutschland als Ehepaar ging ich sofort zur Filiale der Sparkasse Ostunterfranken in Ebern, legte das Familienbuch vor und beantragte ein Ehestandsdarlehn, das mir auch anstandslos in Höhe von 5.000 DM gewährt wurde. Laufzeit fünf Jahre, Zinssatz lächerlich. Nun erst fühlte ich mich wirklich verheiratet, ich hatte gewagt, gewonnen und ein Ehestandsdarlehen bekommen!

Wie gewagt das ganze Unternehmen war, stellte sich heraus, als die jährliche Rate von 1.000 Mark plus Zinsen fällig wurde.

Damals war es leicht, vom Ausland Geld nach Spanien zu schicken, umgekehrt war es fast ein Ding der Unmöglichkeit. Hinzu kam, dass der spanische Finanzminister eigentlich nur einmal um Jahr tätig werden musste, das war vor Beginn der Saison. Dann wurde die Pesete immer um 20% abgewertet, damit die Touristen auch ja nicht ausblieben.

Ich verdiente damals wenig, dafür aber in Peseten. 1.000 Mark locker zu machen, war schon schwer genug, nur es war halt jährlich 1.000 Mark plus 20%. Schrecklich! Hinzu kamen Finanzmanöver an der Schwelle zur Strafbarkeit, um den Zaster überhaupt nach Ebern bringen zu können.

Als ich mir nach fünf Jahren den Schaden besah, hatte ich ohne Zinsen etwa den Gegenwert von 8.000 Mark in Peseten abbezahlt.

Ich war noch nie zu Kiliani in Würzburg. Wenn ich dort bin, geh ich aber ins Neumünster und mache am Kilianssarg dem Heiligen Vorhaltungen. Er zeigt sich davon unberührt. Als irischer Mönch hält er wahrscheinlich von Lutherböcken „wieder wenicher.“ Neulich raunte er mir zu, ich solle doch mal auf die alte Mainbrücke gehen. Dort stehe er und erhebe seinen Finger warnend. Dann war er wieder stumm. Ich weiß bis heute nicht, ob er vor der Ehe warnt oder vor dem Darlehn.

Der Kredit war noch nicht abbezahlt, da bekamen wir einen Sohn. Bei den ausgiebigen Debatten bezüglich der Namensgebung schlug ich Kilian vor. Großen Erfolg hatte ich damit nicht.

Von einer maroden Pappel und dem Tomatnwunder

Neben dem mir zugewiesenen Parkplatz steht eine riesige Pappel. Der Baum ist ziemlich verwahrlost, Äste sind geknickt, abgerissene Äste hängen an noch lebenden.

Immer wenn starker Wind kommt, fallen Äste herab, mit Vorliebe auf mein Auto, was nicht so schlimm ist, solange die Dellen klein bleiben. Die Karre ist zwölf Jahre alt und beteiligt sich ebenso wie ihr Halter nicht mehr an Schönheitswettbewerben.

Unterdessen stützt sich die Pappel bedenklich auf die Begrenzungsmauer Ich mag den Baum nicht, weil er hässlich ist und weil er fast den ganzen Sommer über klebriges Zeug über mein Auto streut. Es sieht dann nicht nur alt, sondern auch noch unappetitlich aus.

Neulich gab es einen richtigen Sturm, zwei Äste krachten runter. Ich gab nun den besorgten Mitbewohner, rief bei der Hausverwaltung an und bat scheinheilig, man möge prüfen, ob der Baum nicht gefällt werden müsse.

Oh, das sei schwierig, da brauche es zunächst einen Baumgutachter.

Den traf ich soeben vor Ort. Er berichtete, er müsse nicht nur prüfen, ob der Baum innen hohl oder morsch sei, er müsse auch seine Statik prüfen, denn es könne ja sein, dass der so hohe Baum nicht mehr die Windlast ertrüge und je nach Zustand gestutzt werden müsse. Da die Bezirksverwaltung solchen Gutachten aus Prinzip nicht traue, prüfe man dort erneut, zumal es dann politisch werde.

Politisch?

Naja, der Prenzlauer Berg sei nahe und da finde sich immer ein Grüppchen, das urplötzlich seine Liebe zu gerade diesem Baum entdeckt und sich an denselben kettet. So einen Baum zu fällen, sei ein Hoheitsakt, denn nur so könne die Polizei die Holzfäller vor dem Zorn von Idefix & Co schützen.

Ich erinnere mich an meine Jugend, damals war das Baumfällen noch einfacher. Im Wald musste man die Arbeiter nach Gehör suchen. Man lief auf das Ritschratsch der Handsägen oder das Klopfen zu, wenn die Keile eingeschlagen wurden. Es war für mich immer ungeheuer spannend zuzusehen, wenn ein Baum gefällt wurde. Und natürlich war es eine Riesengaudi wenn der Baum in der Gabel eines anderen hängen blieb. Dann gaben sich die Waldarbeiter mit viel Geschrei gegenseitig die Schuld.

Später wurde alles vom Gedröhn der Motorsägen übertönt. Romantisch war das nicht mehr, aber halt praktisch. So ein Gedöns wie beim Fällen eines Baumes in einer Großstadt wurde damals jedenfalls nicht gemacht. Stattdessen trieb man untereinander Schabernack.

Die Holzfällerei war und ist anstrengend. Entsprechend hoch war der Bierkonsum und oft wurde dabei auch über den Durst getrunken. Irgendwann wurde der Dieder, nach dem er sich übergeben hatte, bei seiner schimpfenden Ehefrau abgegeben. Am Tag darauf ging einer der Saufkumpane zum Ort der Tat und streute dort Tomatensamen aus. Als Wochen später die Paradeiser aufgingen, zeigte er dem unterdessen wieder nüchternen Kollegen das kleine Wunder und forderte ihn auf:

„Zu, Dieder, kotz amol nei mein Garddn.“

Scrabble statt Ehetherapie

Unterdessen haben wir erfahren, dass wir negativ sind. Das ist ein ganz toller Status, da genesen, geboostert, zweitgeimpft und erstgeimpft. Das kommt der Unsterblichkeit schon ziemlich nahe. Dennoch, die Zeit der Quarantäne wünscht man nicht dem ärgsten Feind an den Hals. Schreckliche Dinge könnend da passieren, zuallererst Langeweile. Wir beschlossen, etwas dagegen zu tun und ich kaufte im Internet ein Scrabble-Spiel. Es gab eines für 45 € und ein weiteres für 23 €. Ich wählte das billigere. Deshalb erhielten wir die französische Version. Die hat zwar auch Buchstaben, aber anders. J, K und W kommen nur einmal vor, haben dafür aber die Wertigkeit 10.Jeder weiß, dass JAKOW eine in Vorpommern wachsende Heilpflanze ist. Da kommt man auf 32 Punkte, bei double oder triple mot oder double lettre, katapultiert man sich ins Astronomische. Meine Frau zweifelt bis heute an der Existenz der Jakowpflanze. Man sollte ihr das nicht übelnehmen, denn als Schweizerin ist sie mit der Flora Vorpommerns nicht so vertraut. Schlimm daran ist nur, dass sie es mir verübelt, darauf zu beharren, dass es den Jakowwurtz nicht nur gibt, sondern, dass er aufgekocht auch noch aufgebrachte Scrabble-Nerven beruhigen soll.

Gut, ich bin friedliebend und nahm mein Wort wieder zurück. Beim nächsten Mal aber kam sie mit WAKJS und behauptete, das sei eine wichtige Figur bei der Basler Fasnacht. (la Suisse, 84 points) Jeder verheiratete Mann weiß, dass es in der Ehe gewisse Themen gibt, die man besser nicht hinterfragt. Bei uns gehört die Basler Fasnacht dazu, weil sie noch vor unserer Zeit einmal dort als „Schießdrackzügli“ mitgewirkt hat. Das ist nicht das, was der geneigte Leser missverstehen will. Aber egal, seither ist alles um die Basler Fasnacht herum sakrosankt. Wer also bin ich, WAKJS beim Scrabble à la française-bâloise anzuzweifeln? Wer es anders will, der heirate eine Inländerin.

Wenn man in Quarantäne ist, beschränken sich die Bedürfnisse des Menschen auf ein Minimum: Eischrank voll, Weinregal voll, bloß kein Streit beim Scrabble.

Und tatsächlich, wir haben es unbeschadet überstanden, wohl auch deshalb, weil wir übereingekommen sind, nur noch dann Scrabble zu spielen, wenn der andere gerade nicht mitspielen will.

Eines Tages kam der Bescheid; wir seien jetzt negativ. Es war ein Tag voller Sonnenschein und so packten wir unsere Fahrräder. Bei der Total Tankstelle, merkte ich, dass bei meinen Hinterreifen Luft fehlt. Ich bat an der Kasse, aufpumpen zu dürfen. Dort gab es ein digitales Aufpumpgerät, das ich nicht verstand. Statt aufzupumpen, saugte es die Luft ab. Ich schob bis zur benachbarten Jet Tankstelle und fragte erneut höflich. Die Frau hinter der Kasse blaffte mich nur an: „Wat fraren se denn so dämlich? Tun ses doch einfach!“ Immerhin, die Pumpe funktionierte.

Und dann tat meine Frau plötzlich so komisch. Es habe mit dem Valentinstag zu tun. Wir haben uns noch nie was zum V-day geschenkt. Ich war aufs Höchste alarmiert. Gestern beim Frühstück verreit sie es mir: „Ich schenke uns eine gemeinsame Stunde Wassergymnastik im neueröffneten Reha-Zentrum nebenan.

Das ganze Unternehmen stellte sich als hochproblematisch heraus: Wasserstand 1,55 damit auch der kleinwüchsigste Ex Stasi Mann nicht ertrinkt. Das heißt, das Wasser hörte da auf, wo ich die Wölbung meines Bauches sehe. Um in den Genuss des so gesunden Wasserwiderstandes zu kommen, musste ich mich vorbeugen. Wer hält es armeschwingend mehr als 20 Sekunden im Wasser aus, wenn die Nase darinnen ist? Gut, meinte der Vorturner, dann geh doch in die Knie. „Och nich det Jelbe vom Ei“, sagte der Mann neben mir. Er war ebenso groß wie ich, aber viel dicker. Darauf machte ich meine Frau aufmerksam, aber das schien sie nicht zu interessieren. „War toll, nächsten Montag kommen wir wieder“ sagte sie zum Vorturner.

Ich habe nicht widersprochen. Wenn wir wieder unser französisches Scrabble zusammenspielen, werde ich KWJ legen: Kraftvolles Wasser Jehopse.

Corona. Das Silberfischchen

Wer behauptet, er langweile sich nicht, der lügt. Man kann sich noch so viel vornehmen, irgendwann fällt jedem bei dieser Ausgangssperre die Decke auf den Kopf und es wird dann schwer, sich auszudenken, was gegen die Langeweile zu tun sei.

Meine Frau ist da besser aufgestellt als ich, denn sie ist Schweizerin, und als solche fällt ihr beim geringsten Betätigungsdefizit sofort fas Folgende ein:

MUSCH BUTZE!

Wer das nicht glaubt, der muss nur einmal die Staatsgrenze zwischen „la douce France“ und Helvetien kreuzen: Gestrichene Fensterläden, gepflegte Gärten, fleckenlose LKWs, ja sogar der Doubs scheint dort, wo er die Grenze bildet, auf der CH Seite in geordneteren Bahnen zu verlaufen.

Als ich einmal in Zürich aus dem Flieger stieg, sagte eine Mamá zu ihrem Kind im Zubringerbus: „Now we are in Switzerland. Everything is very tidy here.“

Nach dieser Einordnung komme ich auf meine häusliche Situation zurück, die mich mit Sorge erfüllt: Meine Frau hat mit dem Frühjahrsputz begonnen und droht, sollte die Ausgangssperre nicht bald aufgehoben werden, hinten wieder anzufangen, wenn sie vorn fertig ist.

Das könnte mir an sich egal sein, ist es aber nicht, weil ich befürchte, sie könne auf die Idee kommen, meine Hilfe einzufordern. A priori ist das durchaus legitim und ich füge mich dem auch nur mit leisem Murren. Dies ist allerdings nicht dem Umstand geschuldet, dass ich etwa nicht helfen wollte, sondern der Gewissheit, dass es zum Streit kommen wird.

Es ist nämlich so, dass die Vorstellungen meiner Frau und die meinen in puncto putzen, also nein, das sind wirklich Welten, die uns da trennen. Neulich habe ich ihr einen Staubsaugroboter geschenkt, der naturgemäß „by random“ durch unsere Zimmerfluchten brummt, seine Saugwege sind nicht vorherzusagen. Sofort behauptete meine geliebte Ehefrau, das Ding weiche dem Dreck nur aus. Jetzt saugt der Apparat bei meiner Tochter im Haus, zu deren Zufriedenheit, das nebenbei bemerkt.

Gestern war das Duschbad dran. Ich gebe zu, eine wirklich unangenehme Arbeit, die Arme musste unters Waschbecken kriechen und weil die Dusche so einen modernen seitlichen Abfluss hat, musste der auseinandergepopelt werden, und was sich darunter befand, war wirklich nicht erfreulich. Dessen ungeachtet verlangte sie von mir nur Hilfe auf der „halt mal eben das-Ebene“ und so. Ich war wirklich gerührt.

Später saß ich im blitzsauberen Bad und sinnierte, als sich am Boden etwas bewegte. Etwas Kleines Weißes huschte hin und her. Ich glaubte, meinen Augen nicht zu trauen: Ein Silberfischchen! Es musste sich vorkommen wie ein Überlebender nach einem Atombombenangriff. Ich stellte mir vor, wie Monsieur Silberfisch aus seinem Versteck heraus zunächst besorgt doch bald schon in heller Panik das Tun der putzenden Dame verfolgte. Silberfischchen sind keine Intelligenzbestien, aber sie kennen ihren natürlichen Feind: Die Sauberkeit an sich und sie übertriebene im Speziellen.

Der Arme muss gezittert haben, als eine weibliche Stimme rief: „Hans, wie macht mr de Schavelwasserflasche uff?“ worauf ein voluminöses Etwas das Duschbad betrat und die Flasche mit dem gefährlichen Bleichmittel tatsächlich öffnete.

Verkroch er sich noch tiefer in die Ritze, die ihm als Heimstadt diente, oder aber, im Krieg ist Information alles, verharrte er auf seinem Beobachterposten?

Sei dem wie es wolle, der Überlebende des Angriffs auf alles, was ihm lieb und schmutzig war, nutze die laue Abendstunde zu einem erholsamen Spaziergang, den er, ich gestehe es, nicht überlebt hat.

Hätte ich das Silberfischen verschont, wäre meine Frau vom Schlag hingerafft worden, wenn sei ihm begegnet wäre. Ich musste das pro und contra abwägen.

Und so ist das arme Silberfischchen zu einem weiteren Opfer der Coronakrise geworden.

Der Wolf und die sieben Muskelkater

Seit ich wegen des Virus unter Hausarrest stehe, laufe ich am Tag zwischen 888 und 920 Metern. Das ist eine Strecke, die an alles Mögliche denken lässt, nicht aber an Körperertüchtigung. Diese liegt derzeit am Boden und mit ihr zwei ihrer beliebtesten Begleiter: Der Wolf und die Muskelkater. Absichtlich belasse ich den einen im Singular und die anderen ehre ich mit dem Plural. Und so wollen wir hinfort den Wolf an seinem einsamen Wirkungsfeld verortet sein lassen und wenden uns den Muskelkatern zu.

Oft sind die vielerorts auftretenden Muskelkater schmerzhaft, aber selten berichtet jemand von ihnen ohne, dass ein Lächeln ihm über das Antlitz huscht, gemahnen sie doch an vergangene Anstrengungen, ja Heldentaten. Wer von Ehrwald aus die Zugspitze erklimmt, fühlt zu Recht, er habe etwas Wichtiges vollbracht, zumeist in Gemeinschaft mit guten Freunden. Es würde an die Überheblichkeit eines Bergführers grenzen, gäbe man am darauffolgenden Morgen nicht zu, wie alle anderen auch Schmerzen in den abrupt überanstrengten Muskeln zu haben.

Bei allem Schmerz, der Muskelkater ist ein wohliges Gefühl und erinnert daran, etwas geleistet zu haben. Gartenarbeit, Bergerstürmungen, Hilfe beim Umzug, der Jakobsweg, exzessive Zuwendung zum anderen Geschlecht, Klettertour auf der Isla Es Vedrá vor Ibiza, „ich hab mei Küchn raus müss weisl“, eine weitere Etappe auf dem Berliner Mauerweg, Fahrradtour von Neuruppin über Rheinsberg nach Fürstenberg an der Havel, Aufstieg zum Castillo de Alaró, Wanderung in den Korkeichenwäldern Andalusiens ,all das hat mir schon die wunderbarsten Muskelkater (Muskelkäter?) beschert und immer war mir klar, ein gut Werk getan zu haben.

Nun ist er verschwunden und mit ihm das ganze Trallallá der Körperertüchtigung. Wer mich kennt, weiß, dass ich ständige Bewegung und besonders den Drang danach, nicht erfunden habe. Wenn ich als Kind meinen Vater in den Wald begleiten durfte, fand ich es dort immer am schönsten, wenn wir wieder im grünen Forst VW saßen und nach Hause fuhren.

Und nun, in der Weltendämmerung des dreuhenden Virus vermisse ich den Muskelkater, den süßen Freund. Er war mir stets Zeuge hinter mich gebrachter unvergesslicher Erlebnisse. Nun merke ich, dass er auch Zeuge der Freiheit war. „Oh welche Lust in freier Luft, den Atem leicht zu heben, Nur hier, nur hier ist Leben.“ Nicht umsonst ist es der Chor der Gefangenen, der dies im Fidelio singt.

Der Muskelkater steht in der Gefahr, auszusterben und sollte nach den riffbildenden Korallen auf die rote Liste gefährdeter Arten gesetzt werden. Begründung: Wenn das mit den 888 bis 920 Metern am Tag so weiter geht, haben wir, wenn das Virus sich verflüchtigt hat, gar keine Muskeln mehr, die wir den darbenden Katern vorsetzen könnten.

Kurz, es muss etwas getan werden. Ich habe nun wieder mit der Gymnastik angefangen, was mich noch mehr langweilt als Mozarts Reise nach Prag in Steno Schrift zu lesen. Heimlich hat mich meine geliebte Frau dabei gefilmt und ich gestehe, ich sehe dabei aus, wie ein sterbender Laubfrosch, nur in dicker.

Immerhin, und das ist einerseits das Gute daran, andererseits kehren wir damit wieder zum Anfang zurück: Bei der Gymnastik kann man sich keinen Wolf laufen.

 

Corona: Keep Swiss

Coronaopfer IV. Keep Swiss

Wie bekannt, ist meine geliebte Ehefrau Schweizerin. Als solche hat sie einen Anspruch auf landschaftliche Schönheit oder Exotik, den ich ihr derzeit angesichts der verordneten Kontakterschwernisse nur schlecht bieten kann.

Als wir noch auf Mallorca lebten, bin ich immer, wenn ich merkte, dass sie Heimweh hatte, mit ihr durch den Autobahntunnel bei Génova gefahren, in schwereren Fällen nahmen wir den nach Sóller, das hat stets geholfen.

Aber jetzt?

Glücklicherweise haben wir etwas, was in neuzeitlichen Immobilienanzeigen „Loggia“ genannt wird. Da kann man auf etwa vier Metern Breite das Fenster zusammenfalten und wer jetzt noch viel Phantasie mitbringt, kann sich vorstellen, er säße auf einem Balkon.

In diesen Tagen ist es kalt, aber die Sonne scheint. Also hüllen wir uns in warme Wolldecken und setzen uns in die warmen Strahlen. Wir nennen das. „Wir spielen Sankt Moritz.“ Spätestens nach etwa 20 Minuten ruft meine Schweizerin:

„Frollein, bingetse mr a Chaffi.“ In Ermanglung eines Frolleins springe ich sofort auf und bereite eine Tasse Kaffee, die ich kurz darauf serviere und dazu sage:

„Das gosded bidde zwansch Frangn“. So stellt sich sofort das wohlige Gefühl ein, in Sankt Moritz Ferien zu machen, denn dort scheint bei kaltem Wetter die Sonne, alles ist teuer und die Serviertöchter stammen aus Sachsen.

Wenn wir damit durch sind, wetten wir auf Züge. Hinter einer Schallschutzmauer können wir die oberen 20 cm vorbeifahrender S-Bahnen sehen, bei den regionalen Doppeldeckerzügen der Bundesbahn ist es natürlich erheblich mehr, was uns an Eisenbahnromantik geboten wird. Wir wetten, ob der nächste Zug von links oder von rechts kommt. Das geht ganz schön ins Geld. Riskant, aber hochdotiert, ist die Wette auf den neuen Stadler KISS Doppeldeckerzug der DB. Das ist so riskant, weil er im Zweistundentakt kommt, einmal von links und einmal von rechts. Es genügt, zu wetten, dass er als nächster kommt, egal aus welcher Richtung.

Dieser Zug verbindet seit Neuestem Dresden mit Rostock und stammt aus Schweizer Produktion. Ich erzähle dann von den Meriten Schweizer Ingenieurskunst, durch die es möglich ist, diese herrlichen Züge in Bussnang im Kanton Thurgau herzustellen.

Für das Kommende muss man wissen, dass meine Frau „Baslere“ ist, also ein gewiss großstädtisches Flair in sich trägt. Deshalb erwidert sie meine Hymnen auf das CH-know how stets mit dem lapidaren Satz:

„Bussnang is a Schießdracksdörfli.“

Dem folgt regelmäßig ein unterhaltsamer Gedankenaustausch, der uns Gelegenheit bietet, die Vorteile von Basel gegen die von Bussnang abzuwägen. Ich habe unterdessen gelernt, wann ich nachgeben muss, nämlich immer dann, wenn sie mit Scheidung droht.

Um schnell vom Thema abzukommen, verweise ich nachfolgend gern auf den gelben BVG Bus der Linie 27, dessen Endstation von der Loggia aus fast zu sehen ist. Ab und zu fährt einer mit Ziel Jungfernheide unten vorbei. Ich benutze dies zu einem sehnsüchtigen Seufzer:
„Ja, in der Jungfernheide müsste man jetzt sein“, woraufhin mich meine Frau scharf anschaut. Sie versteht das natürlich vollkommen falsch, denn bei der derzeitigen Beschränktheit meiner Bewegungsmöglichkeiten erscheint mir eine Busfahrt zur Jungfernheide mit Kurzaufenthalt alldorten wie der Himmel auf Erden.

Naja, vielleicht ist es in unserem Sankt Moritz doch noch schöner.

 

P.S.

Meine Frau hat Recht, Bussnang ist ein Schießdracksdörfli. Es gibt dort eine Hauptstraße, ein Gässli, ein Scheffgässli, eine Schulstraße und ein Viadukt, über das die Schienen zur Stadler-Bahnfabrik führen, die an der Ernst Stadler Straße liegt.

Mit Basel nicht zu vergleichen.

Der Jäger, habt Mitleid mit ihm.

Waidmänner verstehen bekanntlich keinen Spaß. Woher das kommt? Ich vermute, der Grund ist der, dass sich Jäger grundsätzlich missverstanden fühlen.

Da gehen sie hinaus in Wald und Flur, um das Wild zu hegen, was in der Mehrzahl der Fälle mit Schrot oder Kugel geschieht. Kommen sie nach dem Umweg übers Wirtshaus mit dem Rehbock im Kofferraum nach Hause, dann schimpft die Hausfrau, weil nicht nur das halbe Auto sondern auch die Garage und meist auch noch die Küche vollkommen versaut zurückgelassen werden.

Damit kommen wir zur zweiten feststellenden Beobachtung: Der Körperbau des Jägers ist fürs Putzen ungeeignet. Deshalb hat der Jäger eine Frau, die zwar über den Saustall schimpf, ihn aber dann doch beseitigt.

Wir müssen uns die Jäger als re- und deprimierte Menschen vorstellen, zumal, und das blieb bisher unerwähnt, sie auch noch eine miese Presse haben: Wenn Herden von Wildsauen die Gärten unserer Vorstädte verwüsten, wenn Wanderer in Forst und Wald von vorbeihetzenden Rotten (so nennt man Ansammlungen von drei Wildsauen und mehr) von den ausgewiesenen Pfaden verdrängt werden, dann heißt es, die Jäger kämen ihrer Aufgabe nicht nach, das Wild im zahlenmäßig im Zaum zu halten, zumal  die polnische Schweinegrippe, da war doch was, oder?

Wenn allerdings die Hatz dem Rehlein, dem Osterhasen oder dem stolzen König des Waldes, dem Hirschen gilt, dann braust ein Sturm der Ablehnung durch Deutschlands Presse und Köpfe, die in vier Worte passt: „Wie kann man nur?“

Der Jäger kann es niemandem recht machen, irgendjemand stänkert immer, und das, wir erwähnten es bereits, schlägt auf‘s Gemüt.

Die Vereinszeitung des Jägertums heißt „Christ und Hund“ und erscheint monatlich. Bei der Lektüre des Blattes weiß sich der Jäger eins mit all denen, die auch gerade darin lesen. Dies ist allerdings eine virtuelle Einigkeit, weil man bisher noch nicht auf die Idee gekommen ist, sich zum gemeinsamen Lesen in der Jagerstubn zu treffen.

Der Jäger ist immer grün gekleidet, außer dem gestickten Rehbock auf seinem Schlips. Die Farbe seiner Kleidung unterscheidet ihn von den Grünen, ja trennt ihn sozusagen von diesen Veganamazonen*innen. Mit denen hat er nichts am Hut. Dieser dient dem Jäger in erster Linie dazu, ein Reis, den er zuvor im Blute des erlegten Wildes getränkt hat, mit einer Bewegung, die vom Herzen kommt, rechtsseitig daran zu stecken. So was würde ein Grüner mit dem politischen Gegner nie machen, und er würde das Ding auch nicht Bruch nennen.

Nun aber haben harte Tage für den Jäger begonnen. Wiesen und Flur sind vereinsamt, man darf ja nicht mehr raus. Nur der Jäger, begleitet von seinem Hund, der ausgangssperrentechnisch nicht als Person gilt, kann sich ungehindert in seinen 4×4 SUV setzen und im Wald machen was er will. Niemand beobachtet ihn, niemand wirft ihm Herzenskälte vor, niemand fordert, nachdem der Schuss verhallt ist, einen Veggie-Tag, es streifen auch keine bunt gekleideten johlenden Wildvergrämer mehr durch die Auen. Plötzlich muss der Waidmann sein heilig Tun vollkommen unbeachtet verrichten. Plötzlich ist es der bislang unverständigen Bevölkerung vollkommen wurscht, was der Grünkittel da draußen macht. Warum? Naja, man sieht und bemerkt ihn eben nicht, wenn man im Wohnzimmer auf dem Kanapee sitzt, sitzen muss.

Aber so hat der Jäger natürlich auch nicht gewettet! Er hat natürlich bemerkt, dass sein schlechtes Image auch mit Neid zu tun hat. Schließlich waren es vor 200 Jahren nur die sogenannten „Hohen Herren“, die jagen durften. Und dieser Neid hat sich über Revolutionen, Kriege und Wirtschaftskrisen gehalten. Beneidet zu werden, das gibt schon was her!

Und jetzt? Kein Schwein kümmerts, was der Hubertusjünger draußen treibt.

Habt Mitleid mit den armen Jägern!

Jeder hat eine Chance verdient.

Tatsächlich trifft uns das Corona Virus alle. Metzger, Bäcker, Tischler, Schornsteinfeger, Großeltern und Taxifahrer haben weniger zu tun, Pflegepersonal, Polizisten, Ärzte und Politiker können sich vor Arbeit kaum mehr retten.

Ich gehöre zu denen, die auch schon vorher nichts getan haben, insofern hat sich mein Leben wenig verändert, will man davon absehen, dass mir verboten wurde, einkaufen zu gehen. Das macht jetzt unsere Tochter, die Gudsde.

Beim normalen Nichtstun habe ich nichts getan, der Name sagt es. Beim „non fare niente forzoso“ allerdings muss ich mir eine Aufgabe stellen und diese heißt für die kommende Woche „compassion“. Ich habe mir vorgenommen, an jedem Wochentag mit einer anderen Berufsgruppe aktiv Mitleid zu haben.

Sie werden fragen, wodurch sich aktives Mitleid vom normalen Mitleid unterscheidet? Eigentlich in gar nichts, es ist nur so, dass man sich als aktiver mit Leider entschieden besser fühlt, man wähnt, die Registrierkassen im Himmel klickern zu hören.

Dies im Hinterkopf wäre es heute angebracht, mit allen Geistlichen dieser Welt Mitleid zu haben, denn ihre Kirchen, Moscheen, Tempel und Synagogen sind zu: Stellt euch vor, es ist Religion und keiner geht hin. Sie verstehen, diese Vorstellung ist derart paradiesisch, dass sie sich für’s Mitleiden nicht eignet. Nur zur Erinnerung: Die meisten Kriege hatten religiöse Auslöser.

Aber mit welcher Berufsgruppe fängt man an einem sonnigen Ausgangssperrensonntag an? Mitleidsmäßig, nota bene.

Gut, dass mich da heute Morgen ein Anruf erreicht hat, der Vorsitzende des BdGuT rief an, und bat mich, die Interessen des Verbandes zu übernehmen. Meine Vorhaltung, heute sei schließlich Sonntag, wischte er mit dem berechtigten Hinweis weg, seine Branche habe nie Ferien oder Feiertag, man mache sogar regelmäßig Nachtschichten. Ich solle mich nicht so haben.

Okay, ich hatte mich vortan nicht mehr und hörte dem Mann, er heißt Gisbert Wimmer, zu.

Er erklärte, seine Kollegen befänden sich in existentieller Not, zumal sie weder von den Wohlfahrtsverbänden noch vom Staat irgendwelche Unterstützung zu erwarten hätten.

Naja, Sie zahlen ja auch keine Steuern und Sozialabgaben, wendete ich ein, erntete aber nur Hohnlachen. Liebend gern würden seine Kollegen wie alle anderen anständigen Berufstätigen ihren Verpflichtungen der Allgemeinheit gegenüber nachkommen. Dazu aber wäre es notwendig, ihren Beruf zu entkriminalisieren. Bei den Sexarbeiterinnen sei das ja auch gelungen und seither wären diese sozialversichert.  Früher sei der Besuch im Puff verpönt gewesen, heute müsse man ihn auch als Zustupf zur Solidargemeinschaft aller Sozialversicherten ansehen.

Ich sagte. „Tempora mutantur“ und er antwortete „nos et mutamur in illis“ Es stellte sich heraus, Gisbert Wimmer ist Altphilologe. Er hatte nach einem durch aufsässige Schüler verursachten “burn out“ auf Diebstahl umgesattelt. Allerdings stellten seine Kumpane schnell fest, dass er selbst zum Schmiere stehen zu ungeschickt war, darum boten sie ihm eine verbandspolitische Karriere an: Präsident des Bundes deutscher Gauner und Taschendiebe. Und als solcher klagte er mir nun das Leid einer ganzen Berufsgruppe, deren oberster Lobbyist zu sein, er die Ehre habe. Die Straßen leer, die Wohnungen voll, was sollen da die Einbrecher machen? Ähnlich desolat seien die Berufsaussichten der Taschendiebe: Straßen leer, Abstand zwei Meter. Da geht einfach nichts mehr.

Ich verstand das Anliegen des BdGuT, habe das Mandat aber dennoch abgelehnt. Immerhin habe ich dem guten Gisbert Wimmer versprochen, heute aktiv Mitleid mit ihm und den Seinen zu haben. Dem habe ich hiermit Ausdruck verliehen.