Die USA haben 330 Millionen Einwohner. Auf jeden von denen kommen 1,2 Schusswaffen, macht knappe 400 Millionen.
Roosevelt hat im 2.Weltkrieg den Alliierten Waffen geliehen, mit der Begründung, wer werde dem Nachbar den Gartenschlauch verweigern, wenn dessen Haus brennt. Wie wäre es, wenn die Amis ihre Waffen den Ukrainern ausliehen?
Dann wären die für einen Guerilla-Krieg gerüstet und die amerikanischen Schüler könnten ruhig und gefahrlos in die Schule gehen.
Um sich verteidigen zu können, benötigt man Waffen, gutes Zureden hilft bekanntlich nur begrenzt.
Das gilt vollkommen zweifellos für diejenigen, die sich gegen Putins Überfall wehren. Die amerikanische Innenpolitik will nun der Welt weismachen, das gelte auch für die wiederkehrenden Amokläufe in Schulen, Kirchen oder Supermärkten:
„Gegen einen bewaffneten Schurken hilft nur ein bewaffneter gesetzestreuer Bürger.“
Das ist eine Argumentation zum Gebrauch derer bestimmt, die den tiefen Teller nicht erfunden haben.
Gegen einen Aggressor von außen hilft nur der bewaffnete Widerstand. Gegen 1,2 Schusswaffen pro Kopf der eigenen Bevölkerung hilft nur eine Veränderung der Gesetzeslage. Dass jeder Amerikaner ein Recht hat, eine Waffe zu tragen, das stammt aus der Zeit, als Siedler auf einsamen Gehöften wohnten. Dieses Recht heute in einer zumeist urbanen Umwelt für notwendig zu erachten, ist nichts weiter als Macho-Gehabe von Männern, die sich ihrer Männlichkeit nicht sicher sind.
In Deutschland gibt es so was Ähnliches: Dort dürfen Männer, die sich ihrer Männlichkeit nicht sicher sind, mit 180 km/h über die Autobahn brausen. Also Vorsicht, wer behauptet, nur die amerikanische Politik sei lobbyverseucht.
Das Recht, eine Waffe zu tragen ist ebenso sinnlos, wie das Recht, rasen zu dürfen. Es ist aber nicht nur sinnlos, es ist auch gefährlich.
Nun hat unser aller Freund Trump auf der Vereinsfeier der Waffenlobby gesagt, man müsse die Lehrer bewaffnen, dann könnten die ihre Schulen verteidigen. Das hätte den Vorteil, dass ein hoffnungsfroher Amokläufer vorher keine Waffe besorgen müsste, weil er ja weiß, dass er in jedem Klassenzimmer eine finden würde.
Aber „uns Donald“ greift wieder mal zu kurz. Er vergisst die Kirchen, ein bekannter Magnet für Amokläufer.
Man stelle sich vor, das Sakrament von einem Pfarrer gespendet zu bekommen, von dem man weiß, dass er unter dem Talar eine geladene Pistole trägt. Da erfährt der Begriff „Barmherzigkeit“ eine Erweiterung, die zu erhoffen, so mancher aufgegeben hat.
Und wie niedlich die Vorstellung, die Messdiener würden bei der Wandlung die Glöckchen klingen lassen, wenn aber ein bewaffneter Bösewicht kommt, dann ziehen sie eine Glock unter dem roten Talar hervor.