Dieser Putin macht mich noch zum Kommunisten!
Gestern kostete der Liter Diesel 2,17 €
Vor zwei Wochen war er mit 1,61 € schon teuer genug.
Niemand kann mir weismachen, dass die Energieversorger den Liter Treibstoff, den sie vor vierzehn Tagen verkauft haben, gestern für 56 Cent teurer haben einkaufen müssen.
Seit Beginn des Ukrainekrieges ist weder das Angebot kleiner geworden noch die Nachfrage größer. Nach den Gesetzen des Marktes hätte sich daher der Preis nicht verändern dürfen.
Autofahrer, die an den Zapfsäulen interviewt wurden, meinten, das sei eben der Preis, den wir für die Unterstützung der Ukraine zahlen müssen. Als ob diese 56 Cent direkt nach Kiew flögen!
Die Energieversorger wissen, dass es genügend Reserven gibt und sie wissen, dass vorerst das Erdöl aus Russland munter weiter sprudelt.
Die Preissteigerungen sind daher allein der Angst zuzuschreiben. Die Energieversorger haben diese Angst nicht, denn sie wissen, dass es derzeit keine Verknappung gibt. In einer Gleichmäßigkeit, die das Kartellamt interessieren sollte, heben sie die Preise an, weil sie wissen, dass die anderen, die Konsumenten Angst haben und deshalb bereit sind, mehr zu bezahlen.
Das ist skrupellos und treibt unsere Volkswirtschaft in eine Krise, an der dies Mal nicht „el puto Putin“ Schuld ist. Sie ist direkte Konsequenz der Gier der Bosse von Aral, Shell, Esso, Total und so weiter.
Ist es denn Zwang, dass Wirtschaftsbosse jede sich bietende Möglichkeit des Mehrverdienens ausnützen?
War da nicht mal was von sozialer Marktwirtschaft?
Haben Bosse nicht auch eine gesamtgesellschaftliche Verantwortung?
Und der Staat sahnt ab, denn wenn die Preise steigen, fällt auch mehr MWSt ab. Da kann sich dann ein Söder milde geben und eine Senkung der MWSt vorschlagen. Dass damit nur auf das unerwartete Sahnehäubchen verzichtet wird, das sagt er natürlich nicht.
Es bewahrheitet sich mal wieder: Gewinne sind privat, Probleme werden vergesellschaftet.
Letztlich schneiden sich die gierigen Ölbosse ins eigene Fleisch. Ihre Skrupellosigkeit fällt ja nicht nur mir auf. Der Ruf nach staatlicher Preisregulierung auf dem Energiesektor wird lauter und wirtschaftlich notwendig.
Und wenn diese Gierhammel nicht aufpassen, dann kommt es zu Verstaatlichungen, was die Sache nicht besser machen wird, wie ich befürchte.