Wehret den Anfängen!

Natürlich ist es notwendig, mit aller Konsequenz gegen diejenigen vorzugehen, die versuchen, den Antisemitismus wieder auf die Straßen Europas zu bringen. Anderen Staaten den Untergang und anderen Menschen den Tod zu wünschen, ist in keiner Weise vom Grundrecht auf Meinungsfreiheit gedeckt. Sich dagegen zu positionieren, ist Pflicht jedes aufrechten Demokraten.

Wir können froh und dankbar sein, dass das bisher auch immer so funktioniert hat.

Nun beobachte ich, besonders in den sozialen Netzwerken, eine Zunahme an Meinungsäußerungen, die sich gegen den dargelegten Missbrauch der Meinungsfreiheit wenden. Nur, dies geschieht in einer Art und Weise, die absolut nicht toleriert werden kann. Wer sich zu den Feinden unserer Demokratie wie folgt äußert, tut dieser Demokratie nichts Gutes:

Abschaum,

Gesindel,

Lumpenpack,

sie sind Scheiße,

feige Bastarde

Bombe drauf

All das ist der Wortschatz des Nationalsozialismus. Wer diesen Wortschatz nutzt, ist von den Nazis nicht mehr zu unterscheiden, im Zweifel, ist er/sie selbst einer.

Man könnte diese Meinungsäußerungen durch Nichtbeachtung strafen, man könnte zur Tagesordnung übergehen.

Diesen Gefallen sollten wir denen nicht tun, die versuchen, verbal das Klima zu vergiften.

Es ist allgemein bekannt, dass durch ständige Wiederholung zunächst das Unanständige salonfähig gemacht wird und dann ist es zur Gewalt nicht mehr weit, es handelt sich ja um Abschaum, der nichts anderes verdient.

Zunächst ist hier daran zu erinnern, dass das Gewaltmonopol beim Staat liegt. Wer zur Gewalt aufruft, macht sich strafbar.

Und dann möchte ich dazu aufrufen, diesen Verbaldelinquenten nicht das Feld zu überlassen. Nichtbeachtung geht nicht.

Ohne sich auf das sprachliche Niveau dieser Leute herabzulassen, muss ihnen erwidert werden, sonst denken die noch, die Mehrheit habe die gleichen kruden Vorstellungen wie sie selbst.

Natürlich setzt man sich damit der Gefahr aus, von diesen Mitmenschen beschimpft zu werden. Das kann man dann mit Nichtbeachtung strafen.

Ein Gedanke zu „Wehret den Anfängen!“

  1. Naja, da stinkt der Fisch aber vom Kopf her. Wir werden doch seit nunmehr schon Monaten jeden Tag Zeugen, wie prominente Politiker mit frommem Augenaufschlag in die Mikrophone hauchen, jetzt müsse man aber wirklich mal konstruktiv und ohne rote Linien miteinander eine Regierung bauen, schließlich habe man ja vom Wähler einen Auftrag und der sei ja schließlich der Souverän, blaaablaaablaaa, nur um sich anschließend umso lustvoller gegenseitig vor dem nächsten Mikrophon weit unterhalb jeder Gürtellinie öffentlich zu beschimpfen und zu beleidigen. Der schlimmste ist dieser Dobrindt. Was erwarten wir von „bildungsfernen Mitbürgern“ an differenzierender Diktion, wenn nicht mal die, die uns regieren wollen einen einigermaßen anständigen Auftritt hinkriegen?

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