Tierfreunde

Heute fand ich auf meinm facbook Account einen Beitrag, in dem eine mir nicht bekannte Dame, Roswitha Erhardt, schrieb, sie würde den Menschen umbringen, der ihrem Haustier etwas antut.

Ich fasse es nicht! Wie kann man nur so grandios doof und gleichzeitig abgrundtief böse sein?

Ich habe ja gar nichts gegen Tierschützer, ich habe auch nichts gegen Tierliebhaber, aber ich kann diejenigen dieser Spezies nicht aushalten, die Tiere vor Menschenleben stellen.

Wenn man als Jurist darauf hinweist, ein Tier sei nach dem BGB eine Sache, dann ist das sicher nicht sehr geschickt, entspricht aber der aktuellen Rechtslage.

Wobei darauf hinzuweisen ist, dass auch der Tierschutz sich auf Wirbeltiere beschränkt, Fliegen, Küchenschaben und Tintenfische dürfen nach Belieben gequält werden. Der Gesetzgeber macht da schon Unterschiede und ist nicht wie beim Menschen so entsetzlich gleichmacherisch:

„Die Würde des Menschen ist unantastbar.“

Das sollte auch dem Tierschützer klar sein, den Mordgelüste überkommen, wenn jemand ein Meerschweinchen nicht artgerecht hält.

Ich finde das Gedöns, das um die Haustiere gemacht wird, erschreckend. Wenn ich sehe, dass es eine Supermarktkette gibt, die nichts anderes anbietet als Haustierbedarf, dann finde ich das abstoßend. Da erreicht die Konsumgesellschaft ihre ethischen Grenzen.

Das Abstoßende sind ja nicht die Tiere und auch nicht die Mitmenschen, die Tiere halten.

Das Abstoßende sind die Tierfreunde, die mit dem moralischen Zeigefinger rumfuchteln und sich und anderen einreden, ihr tierschützerisches Tun stehe moralisch über allem anderen Tun.

Auf den Balearen habe ich es oft und oft erlebt, wie Menschen, die mit der gesamten Nachbarschaft verkracht waren, über 20 Katzen hielten oder derart viele Hunde aus dem Asyl abholten, dass die Leiterin des Hundeheimes beschloss, dem neuen zu Hause der Vierbeiner einen Besuch abzustatten, nur um festzustellen, dass die Hunde in nicht tiergerechten Verhältnissen gehalten werden.

Nicht alle, aber viele Tierschützer kommen mit ihren Menschen nicht klar und flüchten sich in die Tierliebe. Sie mutieren peu à peu zu Menschenfeinden. Die Tierschutzverbände wären gut beraten, einen psychologischen Dienst einzurichten, der solchen Fehlentwicklungen Paroli bietet.

Das Schöne ist immer, dass die pervertierten Tierschützer immer wieder sagen, im Gegensatz zu den Mitmenschen habe sie der Hund, die Katze, der Wellensittich oder der Hamster noch nie betrogen. Wenn die sprechen könnten…

Übrigens, und das als Schlusspunkt: Die Dame Ehrhardt hat auf meine Einlassung, Tierschützer hätten oft ein Problem mit ihren Mitmenschen, geantwortet:

„Solche wie Sie sollte man auf der Stelle aufhängen!“

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