Der Besuch des jüdischen Friedhofs in Berlin-Weißensee lohnt wirklich. Es ist nicht nur ein landschaftliches und kulturelles Erlebnis. Die Visite macht auch klar, welche Rolle die Juden in Berlin gespielt haben. Mit der Unfassbarkeit der Shoah hat Deutschland nicht nur ewige Schuld auf sich geladen, es hat auch einen wichtigen Teil seiner kulturellen Vielfalt und einen sehr bedeutenden Teil seiner intellektuellen Elite verloren.
Diese Gedanken begleiten den Besucher fast zwangsläufig, während er die Vielzahl der Stelen artigen Grabsteine bestaunt. Natürlich gibt es bei der Gestaltung Moden. Es geht von filigranen schmiedeeisernen Rahmen die die Namenstafeln aus Marmor halten bis hin zu Protzbauten, die von den Stellungen preußischer Panzerhaubitzen nur schwer zu unterscheiden sind.
Und dann findet man das kleine Gedicht an „Meine Rachel“. Es hat mich sehr gerührt.